BMW M20: Der kleine Bruder, der sich nicht verstecken muss
Markenzeichen dieses Aggregates mit Einspritzung ist die gegossene Ansaugbrücke und die damit realisierte Schwingrohraufladung, bei der die Eigenschwingung der Luftsäule in einem engen Drehzahlbereich wie eine leichte Aufladung wirkt.
Diese Ansaugbrücke unterscheidet sich in den jeweiligen Hubraumvarianten nur minimal. Größere, wenngleich nicht auf den ersten Blick sichtbare Änderungen erfuhr sie bei den eta-Versionen. Charakteristisch für die Motorenreihe ist ferner der Antrieb der obenliegenden Nockenwelle mittels Zahnriemen anstelle des vorher verwendeten Kettentriebs, der jedoch im Nachfolger M50 wieder zum Einsatz kam.
Bekannt geworden sind die Motoren der M20-Baureihe durch ihren seidenweichen, turbinenartigen, absolut vibrationsfreien Lauf. Der M20 gilt, regelmäßige Wartung und langsames Warmfahren vorausgesetzt, als ein langlebiger Motor. Er wurde jedoch auch durch seine beiden Schwachpunkte im negativen Sinne bekannt: Zum einen der Zahnriemen des Nockenwellenantriebs, der bei vernachlässigter Wartung sehr schnell reißt, zum anderen neigt der Zylinderkopf des Reihensechszylinders bei ungleichmäßiger Durchwärmung zu Rissen am Nockenwellenlager zwischen dem 5. und 6. Zylinder und weitergehend um das Einlassventil des fünften Zylinders in den Wasserkanal.
Auch der M20 profitiert enorm von einer überarbeiteten Ölpumpe.
Damit es nicht so schnell passiert, verändern wir auch beim M20 wie beim M30 den Wasserstrom und die Brennraumumspülung.

So bauen wir jeden Motor, der diese Bohrungen nicht werksseitig hat – hier einer der vielen M20B27 auf Basis des B20

Unterschiedliche M20-Versionen im E30 und E28: Mehr Hubraum, ähnliche Leistung
Interessant ist der Vergleich der im E30 bzw. E28 zeitgleich angebotenen Einspritz-Versionen zwischen der hubraumschwächsten mit 2,0 l und der hubraum-, allerdings nicht leistungsstärksten Version mit 2693 cm³, da beide über die in etwa gleiche Leistung, aber eine grundverschiedene Motorcharakteristik verfügen.
Anfänglich wurden im 320i, 520i und dem 525e mit 92 kW/125 PS ausschließlich hochverdichtete Motoren ohne werkseitig vorgesehenem Katalysator angeboten. Diese Versionen sind erkennbar an der einflutigen Abgasanlage – genau wie die später eingeführten, für den Katalysatoreinsatz vorgesehenen und niedrigverdichteten Versionen mit 90 kW/122 PS im 325e und 525e.
Der 325e – Drehmomentstark, aber nicht typisch BMW
Du willst deinem M20 langfristig etwas Gutes tun?
Vom M20 zum M21 – Dieselmotoren mit bis zu 115 PS
Seltene M20-Varianten mit 2,7 Litern bei Alpina
Ebenfalls 2,7 Liter Hubraum hatten die seltenen M20-Versionen, die in den Alpina-Modellen C2 und B3 verbaut wurden.
Ablösung durch den M50 mit Vierventiltechnik
Der M20 wurde ab Mai 1990 im BMW E34 (520i/525i) durch den M50-Motor ersetzt.
Dieser verfügte über Hydrostößel, einen Kettenantrieb für die Nockenwelle und – als technische Hauptneuerung – Vierventiltechnik, die eine spürbare Leistungssteigerung ermöglichte.
Verwendungsdauer des M20 – bis 1993 im Einsatz
Der M20 wurde in der E30-Limousine bis 1991 verbaut, im Cabrio und Touring sogar noch bis 1993.
Der Nachfolger E36 erhielt ab Produktionsbeginn im November 1990 die neuen M50-Motoren mit 2,0 und 2,5 l Hubraum in den Modellen 320i und 325i.
Steuerungssysteme des M20 im Überblick
1984–1987: M20 mit Bosch Motronic M1.0
1987–1991: M20 mit Bosch Motronic M1.1
1987–1991: M20 mit Bosch Motronic M1.3
Vom 2,0 bis 2,7 Liter – die M20-Einspritzmotoren im E30 und E28
Mehr Drehmoment statt Drehfreude – die „eta“-Variante
Vom M20 zum Diesel: Der BMW M21
Seltene Ausreißer: Alpina mit 2,7-Liter-M20
Ablösung durch den M50 mit Vierventiltechnik
Letzte Einsätze des M20 – bis 1993 im E30
Elektronik im Wandel: Motronic-Versionen des M20
1984–1987: Bosch Motronic M1.0
1987–1991: Bosch Motronic M1.1
1987–1991: Bosch Motronic M1.3
Der M20 als Basis für Umbauten – mit Potenzial bis 3,2 Liter
Neben dem M30 – meinem persönlichen Liebling – widme ich mich auch intensiv dem M20 mit all seinen Möglichkeiten.
Mittlerweile sind auch Hubräume von mehr als 2,7 Litern realisierbar – mit entsprechenden Komponenten.
Der M20 stellt oft den Einstiegsmotor in Modellen wie dem E28 oder E34 dar, weshalb viele Kunden den Umbau auf einen M30-Motor in Betracht ziehen.
Bei E21, E30 oder sogar dem Z1 ist der Verbleib beim M20 meist sinnvoller, da ein Umbau hier mit deutlich größerem Aufwand verbunden wäre.
Hier gilt: Sprich mich gezielt an, was im Einzelfall machbar und wirtschaftlich sinnvoll ist.
Neben sämtlichen Varianten des M30 haben wir uns auch auf den Aufbau und die Instandsetzung des M20 spezialisiert.
Veränderungen, klassische Instandsetzungen und Umbauten auf leistungsstärkere Motoren – bis hin zu Varianten mit 3,2 Litern Hubraum – sind möglich.